Lernförderung Archive - https://talententwicklung.org/tag/lernfoerderung/ Sat, 03 Aug 2024 09:48:14 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 https://talententwicklung.org/wp-content/uploads/2021/10/cropped-Favicon_Zeichenfläche-1-32x32.png Lernförderung Archive - https://talententwicklung.org/tag/lernfoerderung/ 32 32 207283683 Bewegung ist Nahrung für das Gehirn https://talententwicklung.org/bewegung-ist-nahrung-fuer-das-gehirn/ Sat, 03 Aug 2024 09:45:46 +0000 https://talententwicklung.org/?p=4503 Bewegung ist gut für die Gesundheit, das wissen wir. Aber Bewegung bewirkt noch viel mehr. Sie bildet die Grundlage für die gesamte Persönlichkeit bei Kindern, für Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, Impulskontrolle und Frustrationsschwelle sowie Konzentrationsfähigkeit. Bewegung ist das wichtigste Instrument mit

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Bewegung ist gut für die Gesundheit, das wissen wir. Aber Bewegung bewirkt noch viel mehr. Sie bildet die Grundlage für die gesamte Persönlichkeit bei Kindern, für Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, Impulskontrolle und Frustrationsschwelle sowie Konzentrationsfähigkeit.

Bewegung ist das wichtigste Instrument mit dem unsere Kinder ihre Umgebung und Umwelt wahrnehmen, erforschen und verarbeiten. Kinder lernen ihren Körper kennen und können so ihre persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten einschätzen. Beim Klettern und Rutschen, beim Balancieren und Schaukeln, beim Turnen und Tanzen, beim Spielen mit Bällen, beim Laufen im Strandsand, beim Schlittern auf einer Eisfläche oder beim Schwimmen können sie Gleichgewicht und Körperkoordination erleben.

Wenn Kinder sich bewegen, verbessert sich nicht nur ihre Körperhaltung, auch das Gehirn ist besser durchblutet. Beim Sport werden Hirnareale angesprochen, die mit dem Arbeitsgedächtnis in Verbindung stehen, einem wichtigen Zwischenspeicher für Informationen. Werden Bewegungsabläufe geübt, vernetzen sich die Nervenbahnen im Gehirn. Dieser Effekt tritt natürlich bei Spiel und Sport viel eher ein, als beim Abhängen vor dem Computer und vor dem Fernseher.

Bewegungsmangel durch digitale Medien steigert Krankheitsrisiko

Laut Medienstudie von DAK-Gesundheit und UKE Hamburg verbrachten Kinder und Jugendliche im Jahr 2023 an einem normalen Wochentag durchschnittlich 150 Minuten mit digitalen Medien, am Wochenende mit 224 Minuten fast vier Stunden täglich. Bei Jugendlichen ab 13 Jahren steigert sich die Nutzungsdauer derzeit auf über 380 Minuten, also über sechs Stunden täglich. Wertvolle Zeit, die ihnen für Sport, Spiel und Bewegung, vor allem an frischer Luft, verloren geht.

Diese Kinder zeigen zunehmend motorische Hyperaktivität, Gewaltbereitschaft, Bewegungsmangel und Übergewicht, sowie Haltungsschäden und Kopfschmerzen. Ein Nährboden für Aufmerksamkeitsdefizite, wie ADS oder ADHS, die die ganze Familie belasten können. Kinderärzte und Krankenkassen warnen daher vor den gesundheitlichen Folgen, wie depressive Verstimmungen, Ängste und ein höherer Stresslevel. Ausreichend Bewegung und Sport helfen dabei, Stresshormone wieder im Körper abzubauen und sich zu erholen.

Bewegungserfahrungen machen Kinder klüger

Fördern Sie den Bewegungsdrang, die Bewegungsfreude und den Spieltrieb ihrer Kinder. Körperliche Betätigung, Bewegung und Sport sind Doping für das Gehirn. Die Produktion von Adrenalin, also Stresshormonen, wird reduziert und Endorphine, körpereigene Glückshormone, werden ausgeschüttet. Kinder können mit Bewegung Belastungen, Stress und Ängste leichter bewältigen. Zudem fördert Sport die Sozialkompetenz der Kinder und den Teamgeist und es entstehen neue Freundschaften.

Bewegt sich ein Kind oder Jugendlicher zu wenig, kann das in späteren Jahren auch zu erheblichen Lernproblemen führen. Bewegung ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Sprache und für die korrekte Wahrnehmung von Zeit- und Raumorientierung, von Mengen und Zahlen sowie Buchstaben. Studien belegen, dass Bewegung die Lern- und Gedächtnisleistung sowie Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit deutlich steigert und Kinder viel belastbarer werden. Die Freude am Lernen wächst und somit macht Sport klüger.

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Ist Intelligenz angeboren oder können wir sie fördern? https://talententwicklung.org/kann-man-intelligenz-steigern-ist-sie-angeboren-oder-koennen-wir-sie-foerdern/ Sat, 25 Dec 2021 19:41:11 +0000 https://talententwicklung.org/?p=3712 IQ-Messungen an ein- und zweieiigen Zwillingen haben bewiesen, dass die Intelligenzunterschiede zu ca. 50 Prozent genetisch bedingt sind. Die andere Hälfte wird von den wichtigsten Bezugspersonen bestimmt. Der Lernerfolg Ihrer Kinder hängt also von vielen Umweltfaktoren ab. Was ist Intelligenz

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IQ-Messungen an ein- und zweieiigen Zwillingen haben bewiesen, dass die Intelligenzunterschiede zu ca. 50 Prozent genetisch bedingt sind. Die andere Hälfte wird von den wichtigsten Bezugspersonen bestimmt. Der Lernerfolg Ihrer Kinder hängt also von vielen Umweltfaktoren ab.

Was ist Intelligenz eigentlich? Und wie wird sie gemessen?

Der französische Jurist und Psychologe Alfred Binet erhielt zusammen mit dem Arzt Théodore Simon 1904 vom französischen Unterrichtsministerium den Auftrag einen Test zu entwickeln, um die geistigen Fähigkeiten eines Kindes messen zu können. Der Test bestand aus unterschiedlichsten Aufgaben, verschiedenster Bereiche, die nach Altersgruppen gestaffelt waren. So wie in den Anfängen gibt das Ergebnis auch heutiger Intelligenztests Informationen über den Entwicklungsstand eines Kindes oder Jugendlichen. Die Tests setzen sich aus unterschiedlichen Teilbereichen zusammen, wie logisches Schlussfolgern, Rechnen, räumliches Vorstellungsvermögen, Sprachverständnis und Merkfähigkeit. Ist er im Vergleich zu seinen Gleichaltrigen eher voraus, entwicklungsverzögert oder liegt er im Mittel. Der Intelligenztest setzt das individuelle Ergebnis mit Hilfe des Intelligenzquotienten (IQ) ins Verhältnis zur Allgemeinheit. 50 Prozent der Menschen haben einen IQ zwischen 90 bis 110. Nur 2,5 Prozenz liegen über 130 und gelten als hochbegabt. Intelligenz wird dabei verstanden als Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen, Probleme zu lösen und Wissen einzusetzen, um sich flexibel an neue Situationen anzupassen.

Ist Fleiß wichtiger als Talent?

Und da habe ich für alle Eltern eine beruhigende Nachricht: „Kinder können ihre Intelligenz steigern“, sagt der Psychologe Aljoscha Neubauer von der Universität Graz. Ihre Kinder erwerben durch das tägliche „Lernen“ in Schule und Elternhaus täglich neues Wissen, Denkfähigkeiten, Fertigkeiten und Flexibilität sich an neue Anforderungen anzupassen. Und auch Sie, liebe Eltern, können noch im Erwachsenenalter Neues lernen, wie eine Sprache, ein Instrument oder eine Sportart. Man kann nicht intelligenter werden, ist ein weit verbreiteter Glaubenssatz, der uns ausbremst.

Lewis Terman, der Erfinder des Stanford-Intelligenztests verfolgte über Jahrzehnte die Entwicklung besonders erfolgreicher Studenten und stellte fest: Intelligenz wird zuweilen überschätzt. Fleiß hat oft die größere Auswirkung auf den Erfolg. Aber Fleiß hat bei uns kein Ansehen. In zahlreichen Elternberatungsgesprächen beklagen sich die Eltern über die Faulheit ihrer Kinder: „Mein Kind ist eigentlich ziemlich schlau, aber er macht nicht viel daraus und jetzt kommt er im Unterricht nicht mehr mit.“ Daher mein Appell an Sie: Schaffen Sie die Voraussetzungen für einen optimalen Lernerfolg.

Kann man Intelligenz essen?

„Die jüngste Forschung hat immer deutlicher herausgearbeitet, welchen immensen Einfluss Ernährung, Schlaf und Bewegung auf die Intelligenz nehmen“, sagt der Gedächtnisforscher Siegfried Lehrl. Einen IQ von 130 können Sie sich leider nicht anfuttern. Aber Sie können dafür sorgen, dass sich die Leistungsfähigkeit Ihrer Kinder verbessert. Denn unser Gehirn verbraucht mehr Energie als jedes andere Organ. „Wer geistig fit bleiben will, sollte unbedingt frühstücken“, rät der Intelligenzforscher. Schüler, die frühstücken, bringen höhere Gedächtnisleistungen, sind schneller und können die Aufmerksamkeit länger halten. Eine walisische Studie bestätigt, dass ein vollwertiges Frühstück die Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlicher Leistungen verdoppelt. „Wer ohne Frühstück in die Schule geht, das Frühstück womöglich durch Fernsehen ersetzt, der verhält sich so, wie derjenige, der sich vor einem Wettlauf ins Knie schießt“, formuliert der Gehirnforscher Manfred Spitzer.

Allerdings kommt es nicht nur darauf an, dass Kinder überhaupt etwas essen, sondern auch darauf, was sie zu sich nehmen. Gezuckertes Müsli oder ein Weißbrot mit Nutella bewirken, dass der Glukosespiegel zwar zunächst rasant ansteigt, jedoch genauso schnell wieder fällt.

Trinken ist ebenfalls wichtig, weil das Gehirn viel Flüssigkeit braucht: „Etwa zweieinhalb Liter täglich sind optimal“, sagt Lehrl. Am besten geeignet sind zuckerreduzierte Getränke wie Wasser oder Schorle. Beim Kauf von Wasser empfehle ich auf einen erhöhten Lithium-Gehalt zu achten. 10mg pro Tag wäre eine optimale Ergänzung zu vitaminreichen Mahlzeiten. Amerikanische Studien belegen, dass Lithium stimmungsaufhellend wirkt und die Intelligenzkraft, Wachheit und schnelles Denken fördert. Wir nehmen mit unserem Essen aber höchstens 1mg zu uns.

Bisher dachte man, dass das Verdauungssystem und das Immunsystem im Gehirn zwei völlig separate Systeme sind. Neuste Forschungen aus Freiburg zeigen, dass die richtigen Bakterien im Darm nicht nur für ein allgemeines Wohlbefinden verantwortlich sind, sondern auch die Immunabwehr im Gehirn beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung ist also nicht nur wichtig für die körperliche, sondern auch für die geistige Gesundheit.

Sport an der Wii oder Musik hören?

Wer sein Gleichgewicht nicht gut halten kann, hat nachweislich schlechtere IQ-Werte. „Allein beim Zähneputzen erst auf dem einen, dann auf dem anderen Bein zu balancieren, trägt zur Verbesserung bei“, empfiehlt Lehrl. In meiner Praxis sehe ich täglich, welchen ungeahnten Effekt so einfache Überkreuz- oder Ballübungen haben. Bewegung ist Nahrung für das Gehirn und das Tor zum Lernen. Wenn Kinder sich bewegen, verbessert sich nicht nur ihre Körperhaltung, auch das Gehirn ist besser durchblutet.

Bewegung ist Grundlage für die Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, für Organisationsfähigkeit, Impulskontrolle und Frustrationsschwelle. Studien belegen, dass Bewegung die korrekte Raum-Lage-Wahrnehmung bildet, die Konzentrationsfähigkeit deutlich steigert und somit die Motivation am Lernen weckt. Also fahren Sie ihr Kind morgens nicht mit dem Auto bis vor die Schultür.

Beim Sport werden bestimmte Hirnareale angesprochen, die mit dem Arbeitsgedächtnis korrespondieren, einem wichtigen Zwischenspeicher für Informationen. Auch das Spielen eines Instrumentes fördert die Konzentrationsleistung, die Koordinationsfähigkeit und das Sozialverhalten. Dieser Effekt tritt natürlich beim Abspielen der Musik vom iPod oder beim Spielen an der Wii und am Computer nicht ein.

Warum reduzierte Smartphone-Nutzung wichtig ist?

Der Gehirnforscher Manfred Spitzer belegt, dass bei Kindern und Jugendlichen mit stundenlangem Medienkonsum die Lern- und Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit drastisch vermindert wird. Informationen überlagern sich völlig ungefiltert und wichtiger Schulstoff wird nicht in das Langzeitgedächtnis überführt. Auch Kinderärzte und Krankenkassen warnen vor den gesundheitlichen Schäden. Die Folgen durch exzessive Nutzung sind Bewegungsmangel, Aufmerksamkeitsstörungen, Lese- Rechtschreibschwäche, Sprachauffälligkeiten und Schlafstörungen und –mangel.

Einer der wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Lernen ist ausreichend Schlaf. Im Schlaf „lernt“ das Gehirn. Es sortiert und ordnet Eindrücke und Informationen des Tages bereits existierendem Wissen zu. Das funktioniert wie ein voller Briefkasten, der am Abend geleert wird und die Briefe werden im Schlaf in die entsprechenden Ordner abgelegt, bearbeitet und beantwortet.

Wird das Gehirn nicht regelmäßig mit gehirnwichtigen Nährstoffen versorgt und der Körper durch Bewegung mit Sauerstoff fit gehalten, sterben vermehrt Nervenzellen ab und wir denken langsamer und das Erinnerungsvermögen wird eingeschränkt. Jeder von uns besteht aus 100 Billionen Zellen. Zehnmal mehr, als die Erde Einwohner hat. Jahr für Jahr tauschen wir 90% unserer Zellen wieder aus. Unser Körper ist also ein Wunderwerk in einer Art Dauerrenovierung. Wir müssen diese Zellen bei Laune halten. Sie haben es in der Hand, die entscheidenden Weichen zu stellen. Sie und die wichtigsten Bezugspersonen entscheiden, wohin die Reise geht, um das Potenzial ihrer Kinder bestmöglich zu entfalten. Denn Lernerfolg beginnt zuhause.

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Legasthenie & Dyskalkulie frühzeitig erkennen https://talententwicklung.org/legasthenie-dyskalkulie-koennen-fruehzeitig-erkannt-werden/ Sat, 25 Dec 2021 19:27:35 +0000 https://talententwicklung.org/?p=3705 Es ist bekannt, dass viele Weichen früh gestellt werden. Ob ein Kind auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder sogar Legasthenie, auf eine Rechenschwäche oder gar Dyskalkulie zusteuert, lässt sich bereits im Kindergartenalter erkennen. Sie gehören neben Aufmerksamkeitsdefiziten zu den häufigsten Lernstörungen. 57

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Es ist bekannt, dass viele Weichen früh gestellt werden. Ob ein Kind auf eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder sogar Legasthenie, auf eine Rechenschwäche oder gar Dyskalkulie zusteuert, lässt sich bereits im Kindergartenalter erkennen. Sie gehören neben Aufmerksamkeitsdefiziten zu den häufigsten Lernstörungen. 57 Prozent der Kinder mit einer Rechenstörung haben obendrein auch mit einer Lese- oder Rechtschreibstörung zu kämpfen.

Legasthenie und Dyskalkulie werden in der Regel erst ab der zweiten Klasse erahnt und im Laufe der vierten oder fünften Klasse erkannt und getestet. Wer bereits in der 2. Klasse Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen hat, schafft es in der 8. Klasse kaum auf durchschnittliche Leistungen. Betroffene Kinder brauchen eine intensive und spezifische Förderung, bevor sich Lernstörungen gefestigt haben, um sie vor einem schulischen Scheitern zu bewahren.

Jüngste Studien konnten feststellen, dass die Kinder, die später Probleme mit dem Lesen, Schreiben oder Rechnen hatten, bereits im Vorschulalter Schwierigkeiten hatten, Aufgaben zur visuellen Aufmerksamkeit und Differenzierung zu bewältigen. Die betroffenen Kinder konnten Muster von Symbolen schlechter wiedererkennen und von ähnlichen Symbolen unterscheiden.

Auch die Fähigkeit, Laute bestimmten Wörtern zuzuordnen, Schwierigkeiten im Hören und Verstehen von Sprache wurden als Indikator angesehen. Legasthene Menschen haben eine verzerrte Wahrnehmung. Ihnen fehlt bei der Informationsverarbeitung die enge Verknüpfung zwischen Symbolen, Wörtern, Zahlen und deren bildhafter Bedeutung.

Wie kann man Lese-Rechtschreib-Schwäche / Legasthenie vorbeugen?

Um einen leichten Zugang zu Lesen und Schreiben zu bekommen, sollten SchülerInnen einige Voraussetzungen mitbringen. Ein großer Wortschatz befähigt sie zu einem gewandten Gebrauch der gesprochenen Sprache. Dabei sollten Kind zwischen verschiedenen Sprechweisen im Spiel „umschalten“ können, indem sie in verschiedene Spielrollen schlüpfen und Sprechweisen nachahmen. Sie können alle Laute deutlich unterscheiden und aussprechen. Sie haben das Bewusstsein für Wörter, Reime und Silben spielerisch entwickelt. Besondere feinmotorische Fähigkeiten tragen später zu einer entspannten Schreibmotorik bei.

Kleinkinder, die viel digitale Medien nutzen, kennen deutlich weniger Wörter, sind also in ihrer Sprachentwicklung verzögert. Sprachlaute, die man als Kind nicht gehört hat, können später nicht unterschieden werden. Wenn ein Elternteil täglich vorliest, reimt oder singt, ergibt sich hingegen ein positiver Effekt auf die Sprachentwicklung.

Wie kann man Rechenschwäche / Dyskalkulie vorbeugen?

Wie Kinder in früher Kindheit Mathematik erfahren und welche Vorläuferfähigkeiten sie zu Schulbeginn bereits aufgebaut haben, ist prägend für ihre spätere mathematische Kompetenz und ihre Einstellung zur Mathematik. Dazu zählen die Verinnerlichung der Grundbegriffe: Veränderung, Konsequenz, Ursache, Wirkung, Zeit, Reihenfolge und Ordnung, der Umgang mit Raum- und Lagebeziehungen, das Kennen und Benennen von räumlichen Körpern und Figuren, verschiedene Ordnungssysteme und Zuordnungen, Größen- und Mengenverhältnisse, das Abzählen, Zusammenfassen und Gliedern einer Menge von Objekten, das Erkennen von Mustern und das Erfassen von Größen. Denn Mathematik handelt nicht von Zahlen, sondern von unserer Welt, in der wir leben. Mathematik ist überall. Es ist die Sprache der Natur.

Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Start in ein entspanntes Schulleben sind in erster Linie eine sichere Körperkoordination, eine gute räumliche, auditive und visuelle Wahrnehmung und eine kontrollierte Aufmerksamkeitssteuerung. Nur was im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, wird korrekt gespeichert., Spielen, Toben, Sport, Tanzen, Gesellschaftsspiele, Gespräche, Berührungen und Musik sind die beste Anregung und Förderung für Ihr Kind.

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Bewegung ist Nahrung für das Gehirn und macht Kinder klüger https://talententwicklung.org/bewegung-ist-nahrung-fuer-das-gehirn-und-macht-kinder-klueger/ Sat, 25 Dec 2021 18:21:15 +0000 https://talententwicklung.org/?p=3703 Wer Babys strampeln und krabbeln sieht, wer Schüler beim Toben auf dem Pausenhof beobachtet, der weiß: Kinder brauchen Bewegung. Dass Bewegung, vor allem an frischer Luft, gut für die Gesundheit ist, wissen wir. Aber Bewegung bewirkt noch viel mehr! Sie

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Wer Babys strampeln und krabbeln sieht, wer Schüler beim Toben auf dem Pausenhof beobachtet, der weiß: Kinder brauchen Bewegung. Dass Bewegung, vor allem an frischer Luft, gut für die Gesundheit ist, wissen wir. Aber Bewegung bewirkt noch viel mehr! Sie ist das wichtigste Instrument mit dem unsere Kinder ihre Umwelt wahrnehmen und verarbeiten. Sie bildet die Grundlage für Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, für Organisationsfähigkeit, Impulskontrolle und Frustrationsschwelle. Die Konzentrationsfähigkeit wird erhöht und die Freude am Lernen steigt.

Schon im Mutterleib bilden sich durch die ersten Bewegungen Nervenbahnen im Gehirn. Den Daumen gezielt in den Mund zu stecken, bedarf einiger „Übung“. Bei der Geburt verfügen wir über mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, die noch miteinander verknüpft werden müssen, denn Informationen sollen nicht nur aufgenommen und gespeichert, sondern weitergeleitet werden. Greifen, krabbeln, laufen lernen, turnen und toben unterstützen diese Verknüpfungen. Es entsteht ein gut ausgebautes Straßennetz, auf dem später eine schnelle Informationsverarbeitung stattfinden kann. Nur häufig genutzte Verbindungen zwischen Nervenzellen bleiben bestehen. Dazu müssen sie laufend aktiviert werden, frei nach dem Motto „Use it or loose it“.

Durch Bewegung erforschen die Kinder ihre Umgebung, allein oder mit anderen. Beim Balancieren auf einem Baumstamm oder einer Gartenmauer, beim Schaukeln auf einer Wippe, beim Spielen mit Bällen, beim Schlittern auf einer Eisfläche, beim Laufen im Strandsand, beim Schwimmen oder beim Klettern und Rutschen können sie Gleichgewicht und Körperkoordination erleben. Kinder erzeugen und verstehen Phänomene und verinnerlichen so unmittelbar unser Ursache-Wirkungs-Prinzip und lernen Grundbegriffe wie Veränderung, Konsequenz, Zeit, Reihenfolge und Ordnung kennen.

Wenn Kinder sich bewegen, verbessert sich nicht nur ihre Körperhaltung, auch das Gehirn ist besser durchblutet. Beim Sport werden bestimmte Hirnareale angesprochen, die mit dem Arbeitsgedächtnis korrespondieren, einem wichtigen Zwischenspeicher für Informationen. Dieser Effekt tritt natürlich bei Spiel und Sport viel eher ein, als beim Abhängen vor dem Computer und dem Fernseher. Kinder und Jugendliche treffen sich nicht mehr draußen, sie treffen ihre Freunde auf Facebook und Instagram. Hirnforscher haben herausgefunden, dass sich in den letzten Jahren bei Jugendlichen der Bereich im Gehirn, der für die Daumenbewegung zuständig ist, deutlich vergrößert hat. Eine Anpassung an whatsapp & Co. Nach Schule und Hausaufgaben heißt es einfach nur „chillen“ und die technischen Verführungen sind groß.

Eltern tragen heute als Vorbilder eine größere Verantwortung denn je. Kinder und Jugendliche übernehmen durch Imitation Mimik, Gestik und Verhaltensweisen. Eltern müssen für sich und ihre Kinder für mehr und regelmäßige Bewegung sorgen und diese Aktivitäten auch konsequent einhalten. Viele Eltern argumentieren, dass neben der Schule kaum Zeit für Freizeitaktivitäten bliebe. Doch knapp 2 Stunden verbringen Jugendliche täglich online am Handy oder Tablet mit Chatten und Spielen und kommunizieren mit 386 virtuellen Freunden, 2 Stunden spielen sie Computer- und Videospiele. Ein Nährboden für ADHS, Hyperaktivität und ADS, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.

Kinder müssen andere spannende Aktivitäten kennenlernen, die sie körperlich herausfordern. Nutzen Sie frühzeitig den Bewegungsdrang, die Bewegungsfreude und den Spieltrieb ihrer Kinder. Fahren Sie ihr Kind morgens nicht mit dem Auto bis vor die Schultür. Körperliche Betätigung, Bewegung und Sport sind Doping für das Gehirn. Die Produktion von Adrenalin, also Stresshormonen, wird reduziert und Endorphine, körpereigene Glückshormone, werden ausgeschüttet. Bewegung ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Sprache und für die korrekte Raum-Lage-Wahrnehmung von Buchstaben und Zahlen. Für eine leichte Stiftführung muss die Hand-Auge-Koordination gut ausgeprägt sein. Studien belegen, dass „Bewegung schlau macht“, die Konzentrationsfähigkeit deutlich steigert und somit die Lust am Lernen weckt.

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Legasthenie – Wenn Buchstaben keinen Sinn ergeben https://talententwicklung.org/legasthenie-wenn-buchstaben-keinen-sinn-ergeben/ Sat, 25 Dec 2021 18:11:29 +0000 https://talententwicklung.org/?p=3700 Trotz intensiver Übungen und überdurchschnittlicher Intelligenz erreichen manche Kinder keine altersgemäße Lese- und Rechtschreibfähigkeit. Es fällt ihnen schwer geschriebene in gesprochene Sprache umzusetzen und umgekehrt. Diese Symptomatik zeigt sich oft schon ab dem 2.Schuljahr. Langsames und stockendes Lesen macht jedes

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Trotz intensiver Übungen und überdurchschnittlicher Intelligenz erreichen manche Kinder keine altersgemäße Lese- und Rechtschreibfähigkeit. Es fällt ihnen schwer geschriebene in gesprochene Sprache umzusetzen und umgekehrt. Diese Symptomatik zeigt sich oft schon ab dem 2.Schuljahr. Langsames und stockendes Lesen macht jedes Schulfach zu einem Problem. Zum Beispiel beim Lesen von Textaufgaben, beim Zusammenfassen und Wiedergeben eines Textes oder Erarbeiten eines Referates. Ein Teufelskreislauf von Nachhilfe, Stress, Bauch- und Kopfschmerzen, Schulangst, Wutausbrüchen oder Motivationslosigkeit beginnt.

Schriftbild, Aussprache und Bedeutung müssen eine Einheit bilden.

Lesen ist die Schlüsselfähigkeit für den Erwerb von Bildung. Aber Lesen und Schreiben sind komplexe Vorgänge. Dabei müssen eine ganze Reihe von Teilfertigkeiten beherrscht und verknüpft werden. Zunächst müssen die Buchstaben eindeutig identifiziert, als Buchstabenkette zusammengezogen und das Wort als Ganzes erfasst werden. Dazu müssen verschiedene Informationen über Wörter gespeichert sein, die eng miteinander verknüpft sind: (1.) die Orthographie, wie genau wird ein Wort geschrieben (2.) die Phonologie, wie genau wird es ausgesprochen (3.) die Semantik, die Bedeutung eines Wortes. Fehlt eines dieser drei Bausteine, löst es Verwirrung aus, die sich mit zunehmender Textlänge steigert.

Beim Lesen richtet man die Aufmerksamkeit aber nicht auf die Buchstaben, sondern auf die Bedeutung, auf das Verstehen des Gelesenen, man konstruiert die Realität im Kopf. Schaut man auf eine Uhr, so interessiert man sich nicht für das Design der Uhr, sondern für die Uhrzeit.

Legastheniker haben einen anderen Lernstil

Forschungen belegen, dass legasthenische Menschen für die schriftliche Sprachverarbeitung überwiegend die rechte, also die künstlerisch, intuitive Gehirnhälfte benutzen. Jedes gesprochene oder geschriebene Wort gibt sofort Anlass, es in ein inneres Bild umzusetzen. Da sich diese Art des Denkens im Unterbewusstsein abspielt, sind sich die meisten Legastheniker dessen nicht bewusst. Und da beginnt das Dilemma.

Die Schule fordert verstärkt die analytische, linkshirngesteuerte Denkstruktur. Damit sind legasthenische Kinder im Unterricht benachteiligt. Hören, Aufschreiben und Wiederholen durch Lesen führt nicht zu wirklichem Verstehen von neuen Unterrichtsinhalten. Sie können den wesentlichen Zusammenhängen im Unterricht nicht folgen und schalten ab. Das ist ungefähr so, als ob sie ein word-Programm für windows gekauft haben und wollen es auf ihren Apple-PC spielen. Das Programm werden sie nicht zum Laufen bringen.

Jedes Kind kann lesen lernen mit den passenden Lernstrategien

Bei der Informationsverarbeitung müssen beide Gehirnhälften zu einem sinnvoll vernetzt denkenden Tandem verknüpft werden. Der Schlüssel zu erfolgreichem Lesen und Schreiben ist, den bevorzugten Lernkanal eines Schülers anzusprechen, die passenden Lernstrategien einzusetzen und somit die volle Aufmerksamkeit herzustellen. Nur was im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, wird korrekt gespeichert. Das Abspeichern realer Begriffe wie Baum, Elefant, laufen oder groß ist recht einfach. Schwieriger wird es bei Begriffen wie Ewigkeit,heiß oder rechts. Aber was ist die Bedeutung von allein, je, denn, desto oder zwar? Erst wenn wir uns bewusst zu den bildlosen Wörtern oder Lernwörtern Bilder anlegen, um zu verstehen, was sie bedeuten und diese mit dem Schriftbild und der Aussprache verbinden, kann sich die Legasthenie auflösen.

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