Die Ursachen von ADS und ADHS sind vielfältig und individuell verschieden. Häufig sind Verzögerungen in der motorischen und sprachlichen Entwicklung gegeben. Es kann durch diese unvollkommene Entwicklungsphase bedingt sein, durch mangelnde Reife der exekutiven Funktionen, die für die Kontrolle und Selbstregulierung des eigenen Verhaltens erforderlich sind, oder durch eine genetische Disposition. Auch die auditive und visuelle Wahrnehmung und die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit spielen eine zentrale Rolle. Einige dieser Ursachen zeigen sich schon im frühen Entwicklungsverlauf. Psychische Belastungen oder auch verstärkter Medienkonsum tragen erheblich dazu bei.
Diagnostik und Therapie
Wenn die Impulsivität, die Unaufmerksamkeit und die Hyper- oder Hypoaktivität über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass soziale Kontakte und das Lernen beeinträchtigt sind und die ganz Familie darunter leidet, besteht Handlungsbedarf. AD(H)S ist keine Kinderkrankheit, die sich mit der Pubertät auswächst. Unbehandelt haben diese Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen oft starke Probleme in der Schule, bei der Arbeit und in ihrem sozialen Umfeld. Es ist nicht selten, dass Kinder mit AD(H)S eine Lern- und Leistungsstörung wie eine Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche entwickeln.
Die in Mode gekommene Behandlung mit Psychopharmaka entspricht nicht mehr dem Stand der Wissenschaft. Ihre Breitbandwirkung verhindert gezielte Heilung der Ursachen von ADS und ADHS und schaden mehr, als das Medikament nutzt. Als wirksamer und weit gesünder erweisen sich Verhaltenstrainings und viel Bewegung.